Nov 16, 2023
AMD Radeon RX 7600 Desktop-GPU-Test: RDNA3 vs. Ada Lovelace im Eintrag
Nach langem Warten ist endlich eine Einstiegsoption in AMDs aktueller RDNA-3-Reihe verfügbar. Als derzeit niedrigste Karte der Serie richtet sich die Radeon RX 7600 an diejenigen, die mit 1080p spielen möchten.
Nach langem Warten ist endlich eine Einstiegsoption in AMDs aktueller RDNA-3-Reihe verfügbar. Als derzeit niedrigste Karte der Serie richtet sich die Radeon RX 7600 an diejenigen, die mit 1080p spielen möchten. Die GPU verfügt über einen Navi 33-Chip mit 2.048 Shader-Einheiten. Dies ist eine leichte Verbesserung gegenüber dem direkten Vorgänger (Radeon RX 6600), allerdings bleibt die Menge an VRAM mit 8 GB gleich. Allerdings läuft der Videospeicher mit einer viel höheren Geschwindigkeit, was zu einer höheren Speicherbandbreite führt.
Für diesen Test verwenden wir die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition. Dieses Modell ist mit einem riesigen Triple-Slot-Kühler ausgestattet und benötigt daher jede Menge Platz. Mit 27,4 cm (10,8 Zoll) ist die Karte auch recht lang. Im Allgemeinen trägt ein großer Kühler dazu bei, den Geräuschpegel niedrig zu halten, wenn eine GPU unter Last steht. So viel können wir Ihnen schon jetzt verraten: Mit der Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition hat XFX eine gute Grafikkarte auf den Markt gebracht, die nicht durch laute Lüftergeräusche auffällt. Ästhetisch bietet die Karte keine besonderen Highlights. Die Abdeckung besteht aus Kunststoff, die Rückseite ist jedoch mit einer stabilen Metallrückplatte ausgestattet. Allerdings dient die Backplate nicht zur Kühlung der Grafikkarte.
Auch das neue Einstiegsmodell profitiert von den Verbesserungen der RDNA-3-Architektur. Man kann mit einer etwas höheren Raytracing-Leistung rechnen, allerdings bietet diese Funktion letztlich nur bei High-End-Modellen einen echten Vorteil. Die RX 7600 hat auch eine etwas höhere Leistungsaufnahme als die Radeon RX 6600 (von 132 Watt auf aktuell 165 Watt). Dennoch reicht ein 8-Pin-Stecker aus, um die GPU mit Strom zu versorgen. An Bord sind drei DisplayPort-2.1-Ausgänge und ein HDMI-2.1-Anschluss. AMD hat in dieser Hinsicht einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz; Nvidia und Intel bieten auf ihren GPUs nur DisplayPort 1.4a bzw. DisplayPort 2.0 an.
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Bei der XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition handelt es sich um eine Partnerkarte, die sich sowohl optisch als auch technisch vom Referenzmodell von AMD unterscheidet. Dank des größeren GPU-Kühlers ist XFX in der Lage, die Taktraten um etwa 100 MHz zu erhöhen, sodass der maximale Boost-Takt auf nicht weniger als 2.754 MHz ansteigt. Der Speedster QICK 308 hatte während unserer Tests kein Problem damit, diesen Boost-Takt zu überschreiten. In der Spitze schaffte es unser Testgerät sogar, die 2.900-MHz-Marke zu durchbrechen.
Bevor wir uns auf Gaming-Tests konzentrieren, werfen wir zunächst einen Blick auf die Leistung der GPU in synthetischen Benchmarks. Hier liegt die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition gleichauf mit der AMD Radeon RX 6650 XT (in unserem Vergleich wurde das Modell Sapphire Nitro+ verwendet). Der direkte Vorgänger – in diesem Fall eine Sapphire Pulse Radeon RX 6600 – ist etwa 25 % langsamer als die RX 7600. Im Vergleich zu Nvidias Angeboten liegt die XFX Radeon RX 7600 hinter der ASUS Dual GeForce RTX 4060 Ti OC zurück, hat aber einen leichter Vorteil gegenüber der KFA2 GeForce RTX 4060 1-Click-OC 2X. Damit liegt unsere Testkarte genau zwischen den beiden RTX-4060-Modellen von Team Green.
Professionelle Rendering-Software profitiert vor allem von speziellen Treibern, die nur bei bestimmten Grafikkarten zum Einsatz kommen. AMD und Nvidia vermarkten ihre professionellen GPUs unter den Marken PRO bzw. Quadro. Consumer-Grafikkarten bieten in Rendering-Tests weniger Leistung als ihre Profi-Pendants. Allerdings hat AMD hier einen deutlichen Vorsprung gegenüber Nvidia, und die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition weiß diesen Vorteil zu nutzen. Unsere AMD-Testkarte konnte einen Vorsprung von fast 30 % vor einer Nvidia GeForce RTX 4060 Ti erzielen. Die Verwendung einer Radeon RX 7600 ist eine praktikable Option, wenn Sie an kleineren Hobbyprojekten oder in einem semiprofessionellen Umfeld arbeiten.
Wenn wir uns die Tabelle mit allen getesteten Spielen ansehen, können wir sehen, dass die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition die meisten davon problemlos in Full HD laufen lässt. Genau dafür ist die GPU konzipiert, allerdings bringen neu veröffentlichte Spiele die Karte schnell an ihre Grenzen. In anspruchsvollen Spielen wie F1 23, Ratchet & Clank: Rift Apart und Immortals of Aveum muss man manchmal ein paar Einstellungen reduzieren oder sich mit der hohen Voreinstellung zufrieden geben.
Die aktuelle Steam-Hardware-Umfrage vom Juli 2023 zeigt, dass die meisten Nutzer (über 60 %) immer noch in Full HD zocken. Dies zeigt, dass sich die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition an das bewährte Mittelklasse-Segment richtet. Der Preis ist hier letztendlich ein entscheidender Faktor, denn die meisten Gamer sind nicht bereit, einen vierstelligen Betrag für eine Grafikkarte auszugeben. Mit einem Preis von unter 300 Euro bietet unser Testgerät eine bessere Leistung als eine Nvidia GeForce RTX 4060, die je nach Modell genauso viel kosten kann. Für eine GeForce RTX 4060 Ti müssen Sie bereits 100 Euro mehr beiseite legen. Wem es nichts ausmacht, ein älteres Modell zu kaufen, der zahlt etwa 250 Euro für eine Radeon RX 6650 XT und erhält ein ähnliches Leistungsniveau.
Spürbare Leistungseinbußen sind unvermeidlich, wenn Sie nicht auf die fantastischen Raytracing-Funktionen verzichten möchten. Die neuere RDNA-3-Architektur liefert im Vergleich zu RDNA 2 eine verbesserte Raytracing-Leistung. Dennoch kann AMD in unserem aktuellen Vergleich nicht mit Nvidia mithalten. In den von uns getesteten Spielen bietet die KFA2 GeForce RTX 4060 1-Click-OC 2X bei aktiviertem Raytracing weitgehend eine bessere Leistung als die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition.
Für unsere Geräuschpegelmessungen haben wir die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition auf unserem Freiluftprüfstand installiert. Alle anderen Lüfter waren während der Messungen deaktiviert. Da unser Testgerät über einen Lüfter-Stopp-Modus verfügt, ist es im Leerlauf völlig geräuschlos. Unseren Messungen zufolge erreichte die Karte bei durchschnittlicher Last 29,6 dB(A) und bei Volllast 39,4 dB(A). Damit läuft die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition etwas leiser als ihre Konkurrenten, aber die MSI GeForce RTX 4060 Ti Gaming X Trio 8G ist in dieser Hinsicht immer noch unschlagbar. Dennoch können wir subjektiv sagen, dass die drei Lüfter der XFX-Karte keine störenden Frequenzen erzeugen. In einem geschlossenen PC-Gehäuse ist es praktisch unhörbar.
Geräuschpegel
* ... kleiner ist besser
XFX hat der Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition einen kräftigen Kühler spendiert, der mit drei 80-mm-Axiallüftern die Wärme zuverlässig abführt. Dank der Nennleistungsaufnahme der GPU von nur 165 Watt hatte der Kühler keine Probleme, die Grafikkarte lautlos im definierten Temperaturbereich zu halten. HWiNFO64 meldete während des Stresstests eine GPU-Hotspot-Temperatur von lediglich 79 °C (174 °F). Bei gleicher Belastung wurde der VRAM mit 82 °C (180 °F) etwas wärmer. Dennoch waren die Komponenten an Bord nicht annähernd an ihren thermischen Grenzen angelangt.
Wir können AMD nicht zum König der Energieeffizienz für seine RDNA-3-GPUs der Einstiegsklasse krönen. Basierend auf unseren Messungen verbrauchte das Testgerät beim Spielen 346 Watt und beim FurMark-Stresstest 333 Watt. Die geringfügig schnellere KFA2 GeForce RTX 4060 Ti EX ist im Vergleich deutlich effizienter. XFX empfiehlt die Verwendung eines 550-Watt-Netzteils mit der Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition.
* ... kleiner ist besser
Die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition gab uns einen Einblick in die neue Einsteiger-GPU der Radeon RX 7000-Serie von AMD. Die XFX-Karte weicht geringfügig vom Referenzmodell ab, da sie über geringfügig höhere Taktraten verfügt. XFX hat sich auch für die Implementierung eines eigenen Designs entschieden, wenn es um das Aussehen und den Kühler der Karte geht. Das Design ist ihnen gut gelungen: Die Grafikkarte ist immer relativ leise und bei 2D-Anwendungen sogar völlig lautlos. Der bullige Kühler hat kein Problem damit, die erzeugte Wärme abzuleiten und die GPU auch unter Last schön kühl zu halten.
Die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition bietet ordentliche Leistung zu einem fairen Preis.
Bei unserem Test konnte die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition die von uns getesteten Spiele bewältigen. Als 1080p-Karte vermarktet, hinterließ das Testmodell einen soliden Eindruck. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass die GPU bei maximalen Grafikeinstellungen Schwierigkeiten hat, die neuesten Spiele mit 60 FPS auszuführen. Das Reduzieren dieser Einstellungen sollte dieses Problem lindern, aber es wird in naher Zukunft immer mehr zu einem Problem werden. Mit der Radeon RX 7700 XT bringt AMD demnächst eine weitere Mittelklasse-GPU auf den Markt, die sich mit der Nvidia GeForce RTX 4060 Ti messen wird.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen Grafikbeschleuniger sind, ist die Anschaffung einer Karte der RX 6000-Serie ebenfalls eine sichere Wahl. Die Sapphire Radeon RX 6700 ist eine etwas schnellere GPU mit 10 GB VRAM, kostet aber auch 30 € (33 US-Dollar) mehr als eine XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition, die jetzt zu Preisen ab 279 € erhältlich ist ( 303 US-Dollar).
Die XFX Speedster QICK 308 Radeon RX 7600 Black Edition ist ab sofort bei Händlern wie Amazon (293 €/270 US$/269 £) und Notebooksbilliger.de (293 €) erhältlich.
Das vorliegende Rezensionsexemplar wurde vom Autor auf eigene Kosten kostenlos erworben. Der Hersteller hat vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Rezension erhalten und es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.